Montag, 19. September 2011

Animals Are Not Ours to Use for Entertainment

Vorgestern war ich  bei mir unbekannten Menschen zum Grillen eingeladen und hatte daher schon im Voraus einige Sorgen, vor allem was das Essen betrifft. Dazu aber später mehr. Zuerst muss ich von einem Gespräch berichten, dass mich auf die Palme gebracht hat und mich auch gerade sehr traurig macht.
Die Personen sind:
P1 und FP1, also Frau von Person 1 und GM (wehr wohl ;) )

P1: FP1 muss morgen den Hasen sauber machen.
 Habt ihr auch Haustiere?

GM: Wir haben drei Wellis. In ner Voliere.

P1: Wir haben ja auch Wellensittiche. In so nem Käfig. (Zeigt ein Maß was definitiv viel zu klein ist)

GM: Also ich hab morgen auch Putztag, unserer ist groß, weil wir uns beim Bau an die tierschutzrechtlichen Bestimmungender Schweiz gehalten haben. Deshalb 100 cm mal 90cm.

FP1: Wow, neee so groß ist unserer nicht. Brauchen wir ja auch nicht, wir haben ja nur einen Welli. Der soll ja unbedingt sprechen lernen. Da kann man ja einen zweiten nicht gebrauchen...

Argh! Abgesehen davon, dass sie auch noch ein Kaninchen haben, das nicht artgerecht gehalten wird, haben sie auch noch einen armen Welli in Einzelhaft. Manche Menschen sind so dumm. Da bekomm ich einen über mich. Zur Info. Meine Wellis haben zwar einen riesigen Käfig, aber sie haben auch 24/7 Freiflug im ganzen Wohnzimmer. Und obwohl sie jetzt schon älter sind (der Älteste ist ca.7) sind sie noch sehr fit und fliegen noch richtig gut. Ich habe sie damals vom Tierschutz aus schlechter Haltung vermittelt bekommen. Als ich sie abgeholt habe wurde mir von den Leuten auch gesagt: "Die fliegen eh nicht, die mögen das nicht" da hätte ich kotzen können. Jeder gesunde Vogel will fliegen. Und meine waren nicht mehr aufzuhalten nachdem sie damals ein paar Tage bei uns waren. Im übrigen sprechen meine Wellis nicht, und sie sind auch nicht zahm. Das brauchen sie aber auch gar nicht sein, weil es halt Fluchttiere sind. Das spannendste ist sowieso sie zu beobachten wie sie sich streiten, lieb haben, rumturnen, spielen und fliegen. Jeder von ihnen ist eine eigene kleine Persönlichkeit. Einfach nur drollig.

Nun zum Essen :)
Ich habe mir natürlich mein Grillzeug selbst mitgebracht. Bei dem Massen von Billigfleisch die da ausgepackt worden sind ist mir dann eh erstmal übel geworden. Die Herausforderung für mich war, dass ich auf jeden Fall alles in Alufolie haben wollte, damit es nicht im Fleischsiff liegt. Bei Freunden bekomm ich es immer hin mir ein Stück vom Grill zu reservieren, und das wird auch akzeptiert. Bei dieser Gelegenheit wollte ich sicher gehen. Gut so, denn es war auch noch ein geschlossener Grill.
Gegessen habe ich dann:

  • Zwei Pilze mit Käuter-Knoblauch-Füllung
  • Zwei Kartoffeln mit einer Marinade in der auch getrocknete Tomaten waren
  • Ein Auberginentürmchen.
Zum Auberginen-Türmchen jetzt mehr:
  1. Drei Scheiben Auberginen salzen und kurz stehen lassen. Dann austretende Flüssigkeit mit Küchenrolle abtupfen.
  2. Zwei getrocknete Tomaten mit heißem Wasser übergießen und kurz ziehen lassen.
  3. Ein paar dünne Streifen Mandel-Nuss-Tofu abschneiden
  4. 2 EL Hafercuisine mit Barbecue-Gewürz verrühren, dann vorsichtig soviel Guarkernmehl unterrühren bis die Masse eine frischkäseähnliche Konsistenz hat. Mit Sojasauce und einem Schuss Zitronensaft abschmecken.
  5. Jetzt alles stapeln: Die Paste auf die Auberginenscheiben geben und den Tofu und die Tomate reinstapeln. Noch ein Pfefferminzblatt oben drauf und das Türmchen in Alufolie wickeln (wichtig: Folie vorher etwas ölen).
Wieso bin ich erst am Ende der Grillsaison auf dieses Rezept gekommen? Das war phänomenal lecker und selbst manche Omnis haben ganz neidisch geschaut :P

Als Nachtisch hatte ich Himbeer küsst Mango von Vegannalein nachgebacken. Ich habe aber leider kein Foto mehr machen können und selber probiert habe ich auch nicht, da wir früher gegangen sind um noch Freunde zu treffen. Ich habe aber fleißig alle Löffel abgeleckt und die Creme schmeckt SUPER!

Leider ist mir aus lauter Tüddeligkeit ein Fehler passiert und ich habe den Boden einmal ohne Backpulver gemacht. Für den tatsächlichen Nachtisch hab ich das ganze dann nochmal gemacht. Aber der dünne Boden ist auch sehr lecker, deshalb habe ich ihn mit einer Ganache aus Zartbitterschoki, Ahornsirup und Hafercuisine bestrichen und noch geröstete und gehackte Pecankerne und kleine Silberkügelchen oben drauf gemacht. Und was soll ich sagen: Es schmeckt genial!!!

Nach der gestrigen Wanderung im Pfälzerwald gabe es dann abends einfach Naturreis mit einer Gemüsepfanne und Guacamole (könnte ich ja zu fast allem essen ;) )

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