Mittwoch, 28. Dezember 2011

Weihnachten im Rückblick

Eigentlich  hatte ich am 23. abends das Essen für den kommenden Tag vorbereiten wollen, aber dann kam die erwähnte spontane Fodue-Einladung und ich musste meine Vorbereitungen auf den 24. vormittags verschieben. Das hat auch alles geklappt. Abgesehen davon, dass ich wirklich den gesamten Vormittag mit Kochen beschäftigt war. Aber das war sehr entspannend :) .Meine Schwiegereltern haben auch nicht schlecht geguckt, als ich mit dem ganzen Essen, und einer selbstgebastelten Menükarte am Spätnachmittag ankam. Leider war meine Schwiegermutter schon halb verhungert, und so musste ich direkt zur Tat schreiten. Sie hat mich auch ordentlich auf Trab gehalten mit ungläubigen Fragen , "In-den-Topf-spinksen-wollen" und "Da riecht was ganz verbrannt" (Als ob veganes Essen schneller verbrennen würde als anderes...).

Weihnachtsmenü 2011:

Zum Apéritif gabe es eine traditionelle Fougasse mit Oliven aus dem Buch Ma cuisine végétarienne. Das Brot war unglaublich lecker und erinnerte mich an die Sommer in Frankreich.

Dann gab es eine Karotten-Linsen-Suppe auch aus dem französischen Kochbuch.

Im Anschluss einen Rucola-Salat mit gebackenem Hokkaido-Kürbis aus Vegetarisch Geniessen

Als Hauptgericht gab es Rouladen mit Esskastanien-Cornichon-Füllung und einen Blumenkohl-Lauch-Kugel aus Vegan with a Vengeance.

Der Nachtisch ist mir schon vor Monaten beim Sinnieren über ein eventuelles veganes Weihnachtsmenü eingefallen:

Spekulatius Tiramisu
Für eine kleine Auflaufform:
  • veganer Spekulatius (gibts glaub ich fast in jedem Supermarkt, einfach Zutaten studieren)
  • Ein Päkchen aufschlagbare Sojasahne von Natumi
  • ca. 2 TL Sahnesteif
  • 5 Bio-Orangen
  • 3 TL Speisestärke
  • 1/4 Cup Zucker
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 180 ml Sojamilch
  • eine Prise Kurkuma (nur für die Farbe)
  1. Sahne nach Packungsbeilage steif schlagen und danach kalt stellen. Beim Sahnesteif muss man finde ich immer ein bisschen rumprobieren...
  2. Saft von 4 Orangen auspressen und die Schale von zwei Orangen abreiben.
  3. Sojamilch, O-Saft, Speisestärke, Zucker, Vanille und Kurkuma mischen. Aufkochen und zwei Minuten köcheln lassen, dann auf kleiner Flamme weitere 5 Minuten eindicken lassen.
    Wichtig: Kontinuierlich rühren, sonst brennt alles an!
  4. Vom Herd nehmen und die Orangenschale unterheben. Abkühlen lassen.
  5. Die Sahne unter die Puddingmasse ziehen.
  6. Verbliebene Orange auspressen, Form mit Keksen auslegen, diese mit O-Saft beträufeln.
  7. Nun alles Tiramisu-like schichten, und die Kekse immer schön beträufeln. Obendrauf Spekulatiusbrösel verteilen und anschließend wieder kalt stellen.
Das Menü ist bei meinen Schwiegereltern sehr gut (!) angekommen. Ich hatte ja große Angst, dass meine Schwiegermutter doch noch ihr Kasseler auspackt. Die Rouladen haben sie so richtig ins Staunen versetzt.

O-Ton-Schwiegermutter: "Was ist denn das? Wenn man drauf beißt schmeckt es wie Fleisch, aber es ist ja wohl keines..."
Das ist der absolute Beweis dafür, dass Soja nach allem schmecken kann. Oder aber, dass die Leute gar nicht mehr richtig schmecken was sie essen :P

O-Ton-Schwiegervater: "Ab jetzt will ich nur noch Sojarouladen! Die schmecken besser als Normale!"

Auch meine Mutter hat es gut mit mir gemeint. Deshalb habe ich gestern mal so eben zum Schnippelskuchen zwei Soja-Hacksteaks verputzt. Sie hatte Bratlinge und Aufstriche für eine ganze Armee besorgt, damit ich die Auswahl hatte, Hafermilch hatte sie auch noch gekauft. Zusätzlich noch tonnenweise Kekse (habe eine riesen Dose vegane Weihnachtsplätzchen über die Tage mitgeschleppt).  Gegessen habe ich reichlich und lecker und heute morgen grinst mich die Wage an.... Noch ein Vorteil von veganer Ernährung :P

Weihnachten an sich war sehr ertragreich ;). Meine Schwiegereltern haben mir gleich zwei (!) vegane Kochbücher geschenkt. Nämlich Vegan for Fun von Attila Hildmann und Vegan kochen für alle von Björn Moschinski.
Meine Eltern haben mir einen sehr lang gehegten Wunsch erfüllt und somit ist am 25. der erste Gusseiserne Le Creuset -Topf in unseren Haushalt eingezogen. Es werden in Zukunft garantiert noch welche folgen. Ich liebe Gusseiserne Töpfe, nichts fühlt sich mehr nach Kochen an...*schwelg*

Getestet habe ich den Topf dann gestern abend direkt an einem Schoko-Reispudding mit Zimt aus Vegan with a Vengeance. Perfekt! Ich mag Milchreis ja lieber warm. Dieser Topf hat die Wärme unglaublich lange gehalten.

Liebe auf den ersten Blick:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen